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Jahreslosung 2021

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! (Lukas-Evangelium 6,36)

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Hochwasser

Gebets-Andacht für Freitag

Aus Solidarität mit den Opfern der Flutkatastrophe sind die evangelischen Gemeinden und Einrichtungen in Hessen-Nassau gebeten worden, am Freitag um 18 Uhr zu Andachten einzuladen und die Glocken zu läuten. Unser Gebet für die Hausandacht.

Gebet Flutkatastrophe am Freitag, 23. Juli 2021, 18 Uhr

 

1. Glockenläuten
(5 Minuten)

 

2. Votum

Im Namen Gottes,
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
- Amen.

 

3. Begrüßung und Einführung ins Thema

Liebe Gemeinde! Wir sind eingeladen zu einer Zeit der Besinnung,
um mit und für die vielen Menschen zu beten,
die von schweren Unwettern
und einer schrecklichen Flutkatastrophe
heimgesucht wurden.


4. Gebet

Gott des Lebens.
Wir sind erschrocken, verstört, getroffen, aufgewühlt:
Das Hochwasser der vergangenen Tage
hat Menschen fortgeschwemmt,
Landschaften zerstört,
der Starkregen hat Keller geflutet und Straßen überspült.
Viele bangen um ihre Angehörigen und um ihr Zuhause.
Gott, wir rufen zu dir mit dem Psalmbeter (Psalm 69,2+3):

Rette mich, Gott!
Das Wasser steht mir bis zum Hals.
Ich bin versunken in tiefem Schlamm
und finde keinen festen Grund.
In tiefes Wasser bin ich geraten.
Eine Flutwelle spülte mich fort.

Gott, wir bitten dich um Trost und Beistand für alle,
deren Häuser und Wohnung,
wo die lebensnotwendige Infrastruktur
sowie Einrichtungen zum Leben und Arbeiten verwüstet sind,
die evakuiert werden mussten und in Notunterkünften leben,
die ihre Existenzgrundlage, Hab und Gut verloren haben.

Sende den Betroffenen die Hilfe,
die sie brauchen:
tatkräftige Unterstützung,
finanziellen Beistand,
emotionale Begleitung,
unermüdliche Gebete.

Gott, wir bitten Dich um Frieden für die,
die ihr Leben verloren haben,
um Trost für ihre Angehörigen und Freunde.

Gott, wir bitten Dich für die Männer und Frauen,
die an ihre Grenzen gehen, um anderen zu helfen.
Sei du ihnen nahe bei allem, was sie tun und lassen müssen.
Stärke sie und gib ihnen Geduld und Übersicht.

Ich aber schicke mein Gebet zu dir,
zu der Zeit, Herr, die dir gefällt:
Antworte mir, Gott, in deiner großen Güte,
zeig mir deine Treue und rette mich!
Zieh mich aus dem Schlamm,
sonst muss ich darin versinken!
Rette mich aus dem Strudel
und aus dem tiefen Wasser!

(Psalm 69,14.15)

Amen.

 

5. Schriftlesung
(aus 1. Mose 6 bis 8)

Nach sieben Tagen kam eine große Flut.
Es regnete vierzig Tage und vierzig Nächte ununterbrochen.
Das Wasser bedeckte schließlich sogar alle Berge der Erde.
Alle Lebewesen ertranken, Tiere wie Menschen.
Allein die Arche Noahs schwamm über der Flut und alle,
die auf ihr waren, wurden gerettet.
150 Tage dauerte die Flut.

Dann dachte Gott an Noah und die Seinen:
Das Wasser ging zurück.
Schließlich fand die Arche auf dem Berg Ararat festen Grund.
Nach einiger Zeit des Wartens ließ Noah eine Taube ausfliegen.
Sie kam zurück und hatte einen grünen Olivenzweig im Schnabel.
Da wusste Noah, dass nur noch wenig Wasser auf der Erde stand.

Als das Land wieder trocken war, sprach Gott zu Noah:
Kommt mit deiner Familie heraus aus der Arche!
Und auch alle Tiere sollen herauskommen!
Sie sollen sich vermehren und wieder auf der Erde wohnen.

Noah baute einen Altar und brachte Gott ein Dankopfer dar.
Da sprach Gott zu Noah: Ich will mit dir und mit allen Menschen einen Bund schließen.
Nie wieder soll so eine Flut kommen und alles Leben zerstören.
Als Zeichen für unseren Bund setze ich einen Bogen zwischen die Wolken, einen Regenbogen.
Immer wenn der Regenbogen erscheint, denke ich an den Bund, den ich mit euch geschlossen habe.

 

6. Meditation / Impuls

Wir klagen und rufen. Die Not ist groß.
Siehst du das, Gott?
Zerstörte Häuser. Verstörte Menschen.
Vernichtete Existenzen.
So viele gestorben, vermisst.
Angesichts der sintflutartigen Regenfälle.
Die absolute Katastrophe.

Gott, hattest du nicht versprochen:
So etwas wird es nie wieder geben?
Du hast es Noah zugesagt, nach seiner Rettung.
Der Regenbogen sollte das sichtbare Zeichen sein.
Wir klagen und rufen.
Sorgen und Schmerzen sind groß.
Und du, Gott? Wo bist du?

Wir brauchen dich so.
Sie brauchen dich: Die ihre Liebsten verloren haben.
Die vor den Trümmern ihres Lebens stehen.
Fassungslos, so tief verletzt an Leib und Seele.

Sie brauchen dich, Gott: Die Helfenden, die anpacken.
So viele sind es. Die Schreckliches sehen müssen.
Und nicht wissen, wo anfangen.
Wir klagen und rufen.
Die Angst ist groß. Wir brauchen Vertrauen.
In dich, Gott.
Und auch in die Welt, deine Schöpfung, die du sehr gut gemacht hast.
Wir brauchen Mut. Und Kraft.
Und auch Phantasie.
Die uns in Bewegung bringt.
Zu den Menschen. Zu den Tieren.
Zu allen Geschöpfen.
Zu einer Gemeinschaft, die auf einander achtet,
verantwortungsbewusst lebt, fürsorglich miteinander umgeht.

Barmherziger, gnädiger Gott. Hilf uns dabei.
Allein können wir das nicht.
Bewahre und behüte deine Schöpfung.
Stärke und stütze deine Menschen.
Segne uns.

 

7. Fürbittengebet, Vaterunser, Segen

 

Andacht von Pfarrerin Rössling-Marenbach und Präses Dr. Latzel, Ahrtal, auf dem Gelände eines weggeschwemmten Campingplatzes: youtu.be/vh9Qp56yxxQ, ab 9:11 Minuten (!)

 

8. Downloads

 

 

 

 

 

 

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