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Jahreslosung 2021

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! (Lukas-Evangelium 6,36)

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„Zum Gespräch geboren“

Gudrun HauslPfarrer Konrad Rampelt

Konrad Rampelt ist nun regulär Pfarrer im Kirchspiel Ernsthofen und übernimmt auch Vertretungsdienste im Nachbarschaftsbereich. Er wurde in einem festlichen Gottesdienst Ende Juni von Dekan Dr. Raimund Wirth in sein Amt eingeführt.

A. LantelmePfarrer Konrad Rampelt (Mitte) wurde von Dekan Dr. Raimund Wirth in sein Amt eingeführt, Pfarrerin Nicola Bültermann-Bieber wirkte im Gottesdienst mit.

Für Konrad Rampelt schließt sich mit der Pfarrstelle in Ernsthofen und im Nachbarschaftsbereich ein Kreis: „Viele Menschen und die Landschaft erinnern mich an Siebenbürgen, an meine Kindheit, daher habe ich heimatliche Gefühle im Kirchspiel mit seinen Dörfern Asbach, Ernsthofen, Herchenrode, Klein-Bieberau und Webern entwickelt“, betont der 63-jährigeTheologe. Er hatte im Oktober 2020 in der Evangelischen Kirchengemeinde Ernsthofen zunächst vertretungsweise die halbe Pfarrstelle sowie mit einer weiteren halben Stelle Dienste in der Propstei Starkenburg übernommen. Nun vom Kirchenvorstand Ernsthofen zum Inhaber der halben Pfarrstelle gewählt, wurde er in einem festlichen Gottesdienst Ende Juni von Dekan Dr. Raimund Wirth in sein Amt eingeführt.

Konrad Rampelt sucht den Kontakt mit den Menschen und das Gespräch – auch unter schwierigen Bedingungen wie an Weihnachten 2020. Die Predigten, die ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in die Briefkästen des Kirchspiels eingeworfen haben, bezeichnet er als einen ersten Annäherungsversuch. Im Sommer 2021 freute er sich über die erste Gruppe mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, in diesem Jahr sind es zehn Jugendliche, die er ein Jahr begleiten wird. In Ernsthofen werden in diesem Jahr wie anderswo auch viele Taufen nachgeholt. „Die Gespräche mit den Eltern der Täuflinge und der Konfis finde ich bereichernd, auch bei Geburtstagsbesuchen mache ich die Erfahrung, dass die Vermittlung von Glauben auf Nähe und Kontakt basiert“, betont Konrad Rampelt, der seit 37 Jahren Pfarrer ist.  Dieser Beruf scheint auf Menschen wie ihn zugeschnitten zu sein. Bereits als Vikar hat er das Bibelzitat ‚Aus Fremdlingen werden Mitbürger‘ ans Schwarze Brett gepinnt und immer versucht, dies im Alltag umzusetzen. Die Menschen in Ernsthofen sind ihm inzwischen ans Herz gewachsen: „Es ist ein schönes Miteinander, auch im Kirchenvorstand“, freut sich der bodenständige und humorvolle Theologe. In Griesheim, wo er als Pfarrer 27 Jahre in der Melanchthongemeinde tätig war und noch heute wohnt, radelt er meist durch die Stadt, während er im Kirchspiel Ernsthofen gerne mal zu Fuß unterwegs ist – nicht nur bei den Wandergottesdiensten, die hier bereits Tradition haben.

Seine musikalischen Neigungen lebte Konrad Rampelt bereits als Kind aus - er spielte Akkordeon im Verein, später auch als Musiker auf Tanzveranstaltungen. Und als junger Pfarrer in Siebenbürger predigte er nicht nur, sondern spielte manchmal während der Gottesdienste auch auf der Orgel. Deshalb freut es ihn besonders, in einer so musikalischen Kirchengemeinde arbeiten zu können, in der musikalische Andachten, festliche Gottesdienste mit Posaunenchor, Flötenkreis oder Kirchenchor stattfinden und auch eine Kindergruppe sich zum Singen trifft. Konzerte wie im Februar mit der Gruppe Tango Nuevo sollen wieder in der Schlosskirche veranstaltet werden. In den nächsten drei Jahren bis zu seinem Ruhestand im April 2025 wird Konrad Rampelt mit seiner zweiten halben Stelle Vertretungsdienste als Pfarrer im Nachbarschaftsbereich übernehmen, zu dem die Waldensergemeinde Rohrbach-Wembach-Hahn, Ober-Ramstadt und Modau gehören. Dass es ein gutes Miteinander unter den Pfarrerinnen und Pfarrern dieses Nachbarschaftsbereiches gibt, zeigt die etablierte Gottesdienstreihe SOMMERKIRCHE, die 2022 sich dem Thema 'Tiere in der Bibel' widmet. Ermuntert von dem Satz Jesu ‚Schaut die Vögel an. Sie müssen weder säen noch ernten noch Vorräte ansammeln, denn euer himmlischer Vater sorgt für sie‘, wird Pfarrer Konrad Rampelt sich mit einem kleinen heimischen Vogel beschäftigen. Unter dem Titel „Wer den Spatz nicht ehrt …“ wird er aufzeigen, dass Gott dem Spatz eine eigene Bedeutsamkeit gegeben hat, mit der er anderen größeren Vögeln in nichts nachsteht.

 Zur Kommunikation geboren

 „Wir sind zum Gespräch, zur Kommunikation geboren“, sagt Konrad Rampelt in Anlehnung an ein Zitat des Reformators Philipp Melanchthon. So sucht er nicht nur den Kontakt zu den Kirchenmitgliedern, sondern auch zu vielen anderen gesellschaftlichen Gruppen in der Kommune – ob als aktiver Fußballer im Verein in Griesheim oder als musikinteressierter Konzertbesucher. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sei Zuwendung und Seelsorge eine wichtige Aufgabe, denn viele seien auf der Suche nach neuen Perspektiven. Gerne begleitet der erfahrene Seelsorger andere durch die schönen wie auch die Schattenseiten des Lebens, gibt Rat und spendet Trost.

Berufliche Stationen

Konrad Rampelt ist im rumänischen Siebenbürgen aufgewachsen, hat Theologie studiert und wurde am 10. September 1986 in Hermannstadt ordiniert. Daraufhin war er sechs Jahre als Pfarrer in Kleinschenk und Mediasch tätig. Am 1. Februar 1993 übernahm er eine der beiden Pfarrstellen der Evangelischen Melanchthongemeinde Griesheim. Eine schwere Erkrankung gab ihm den Impuls, sich nach 27 Jahren neu zu orientieren. Ab Oktober 2020 übernahm er vertretungsweise die halbe Pfarrstelle in Ernsthofen und mit einer weiteren halben Stelle Dienste in der Propstei Starkenburg. Konrad Rampelt engagierte sich drei Wahlperioden als Mitglied im Dekanatssynodalvorstand und konnte so von Anfang an die Stärkung der „Mittleren Ebene“ mit ihren Aufgaben, Kompetenzen und der Einrichtung von Fachstellen begleiten. Konrad Rampelt und seine Ehefrau Maria leben in Griesheim und haben zwei erwachsene Söhne.

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