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Neue Pfarrerin in Gundernhausen

Vertrautes und Neues kombinieren

Die Pfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Gundernhausen war elf Monate nicht besetzt, nachdem Martin Kuhlmann in den Ruhestand ging. Seit 1. Oktober hat die Gemeinde mit Constanze Adam-Mikosek eine Pfarrerin mit halbem Stellenumfang.

Gundernhausen: Die Pfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Gundernhausen war elf Monate nicht besetzt, nachdem Martin Kuhlmann in den Ruhestand ging. Seit 1. Oktober hat die Gemeinde mit Constanze Adam-Mikosek eine Pfarrerin mit halbem Stellenumfang. Die 35-jährige Theologin wurde durch Pröpstin Karin Held wie auch einen Aufruf der Kirchenvorstandsmitglieder Georg Dintelmann und Helmut Buch im Darmstädter Echo auf die vakante Stelle in Gundernhausen aufmerksam: „Das hat mich beeindruckt und mir gezeigt wie selbstbewusst, ausdauernd und engagiert die Ehrenamtlichen in dieser Gemeinde sind, trotz einer Kürzung der vollen auf eine halbe Stelle.“ Der erste Kontakt im November 2019 sei freundlich und wertschätzend gewesen. „Ich habe gespürt, dass den Menschen ein lebendiges kirchliches Leben in Gundernhausen wichtig ist“, betont Adam-Mikosek rückblickend. Zwar sei die Bewerbungsphase unter Corona-Bedingungen ungewohnt gewesen – beim Probe-Gottesdienst waren beispielsweise nur die Mitglieder des Kirchenvorstandes anwesend – aber Pfarrerin und Gemeinde waren schnell voneinander überzeugt. Constanze Adam-Mikosek wohnt mit ihrem Mann, der fünfjährigen Tochter und dem einjährigen Sohn in Traisa und wird zu ihrem neuen Arbeitsplatz pendeln. Die ehemalige Pfarrwohnung in Gundernhausen über dem Gemeindebüro und dem Besprechungsraum ist vermietet, eine junge Familie bereits eingezogen.

Mit dem Konzept für die halbe Pfarrstelle habe ihr Vorgänger Martin Kuhlmann und der Kirchenvorstand der Gemeinde einen großen Dienst erwiesen. „Die Grundlinien sind gut und hilfreich, auch gibt es konkrete Vorschläge, die wir anpassen können. Wir wollen ein volles Gemeindeleben mit halber Pfarrstelle“, erläutert die Theologin, die in Mainz geboren ist. Sie wird jeden zweiten Gottesdienst halten und für die Kasualien – Taufe, Trauung, Beerdigung – zuständig sein. Bereits eingestiegen ist sie in die Arbeit mit den zwölf Konfirmand*innen, die vorher Dekanatsjugendreferent Jürgen Zachmann und Pfarrerin Annette Röhricht gemeinsam übernommen hatten. Sie findet die Arbeit mit den Konfis klasse, setzt auf Dialog und will viele Aktivitäten ins Freie verlagern.

„Ich bin neu in der Region, erlebe die Menschen als freundlich und aufgeschlossen“, so die Theologin, die erst einmal schauen, hören und mit den ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitenden intensiv reden will – auch über die Frage ‘Was beschäftigt die Menschen hier in Gundernhausen, was ist ihnen wichtig?‘. „Je mehr Menschen sich am Gottesdienst beteiligen und so die Gemeinde stark einbezogen wird, desto erfüllender finde ich es Gottesdienst zu feiern“, sagt die Pfarrerin, die motiviert ist, neue Formate für Weihnachten in Corona-Zeiten zu entwickeln, schöne und ansprechende Gottesdienste und Kasualien zu gestalten. „Wie wir im diesjährigen Ewigkeitssonntag Vertrautes und Neues kombinieren, das werden wir gemeinsam im Kirchvorstand besprechen“, so Constanze Adam-Mikosek, der es wichtig ist, Menschen seelsorgerisch zu begleiten und Gesprächspartnerin zu sein. „Die Menschen sollen spüren: das hat mit mir und meinem Leben zu tun“, betont sie. Ziel sei auch in die Gesellschaft zu wirken, mit Vereinen zu kooperieren und sich gemeinsam für Themen zu engagieren, die in den Ort hineinwirken. Das gelte auch für die ökumenische Zusammenarbeit, die sie beispielsweise in Oberursel gepflegt und geschätzt habe. Besonders zu schätzen weiß die Pfarrerin ihren idyllischen Arbeitsplatz: die frisch sanierte schöne Kirche inmitten der Wiese und das angrenzende Gemeindehaus.

Berufliche Stationen

Constanze Adam-Mikosek ist in Wiesbaden und Mainz aufgewachsen – in einem Pfarrhaus, denn die Eltern sind Theologen. Nach dem Abitur hat sie ein Jahr mit behinderten Menschen gearbeitet, was sie als wichtige und prägende Erfahrung beschreibt. Das Studium der Theologie in Göttingen hat sie als beglückend, sehr facettenreich und reflektiert erlebt. Das Gemeindepfarramt war aber zunächst keine Option für sie. Ihr Vikariat in Luthergemeinde Wiesbaden erlebte sie – auch dank der „wunderbaren Mentorin“ als spannend und vielfältig. „Ich hatte meine Rolle gefunden, ich wollte Pfarrerin sein“, erzählt Adam-Mikosek schmunzelnd. Es folgte ein Spezialvikariat beim Hessischen Rundfunk in der Kirchenredaktion. Nach der Geburt der Tochter und der Elternzeit führte sie ihre erste Stelle nach Oberursel. Viereinhalb Jahre hat sie sich als Pfarrerin in dieser Gemeinde im Vordertaunus sehr wohlgefühlt. Nach der Geburt des Sohnes ist sie mit der Familie nach Mühltal gezogen. Die halbe Pfarrstelle lässt ihr noch genug Zeit für die Familie. Sie kauft gerne auf dem Markt ein, kocht am liebsten gemeinsam mit Mann und Tochter und genießt das Essen im Familienkreis und den schönen Garten in Traisa.

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