„Mit meinem Gott springe ich über Mauern“
A. Schmidt/Dekanat
11.11.2022
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Ober-Ramstadt. Er ist neugierig, erschließt sich gerne aktuelle Themen und sucht Herausforderungen. Außerdem interessiert sich Ingo Mörl für Menschen, fühlt sich in Gruppen wohl und hat Sinn für Humor. Gute Voraussetzungen für einen diplomierten Religionspädagogen, der seit 38 Jahren engagiert für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) tätig ist. Ingo Mörl hat im Evangelischen Dekanat Darmstadt gemeinsam mit seinem Kollegen Winfried Kändler die Fachstelle für Bildung und Gesellschaftliche Verantwortung inne. Seit 1984 hat Ingo Mörl zwei Jahrzehnte als Jugendreferent im früheren Evangelischen Dekanat Darmstadt-Land gearbeitet und von Herbst 2004 bis Dezember 2021 war er Dekanatsreferent für Bildung und Erziehung – und damit nicht nur Ansprechpartner für die Kirchengemeinden und evangelischen Kitas, sondern er verantwortete auch vielfältige Aktivitäten und Projekte der evangelischen Erwachsenenbildung in der Region und darüber hinaus.
Ingo Mörl gestaltet schon seit langer Zeit monatlich einen Gottesdienst in verschiedenen Kirchengemeinden des Dekanats. „Ich beschäftige mich gerne intensiv mit gesellschaftspolitischen und religiösen Fragen, die ich auch in meine Predigten einfließen lasse. Zudem ist mir wichtig, vor Ort präsent zu sein, und ich knüpfe auch gerne neue Kontakte“, betont der 64-Jährige, der zwar eine Zulassungsprüfung für den Pfarrdienst absolviert hat, aber nicht ordiniert ist, sondern als Referent arbeitet. Sein Lieblingsgedanke aus der Bibel ist ‚Mit meinem Gott springe ich über Mauern‘, ein Zitat aus Psalm 18. Aber nicht nur in Andachten und Gottesdiensten, sondern in allen Veranstaltungen, die Ingo Mörl konzipiert, gibt es spirituelle Komponenten. Diese sind bei den Pilgerwanderungen stärker ausgeprägt als bei den Bildungsseminaren. „Die Pilgerwanderungen empfand ich stets als besondere Herausforderung. Miteinander unterwegs zu sein, miteinander zu schweigen – das hat auch immer mit der eigenen Biografie zu tun, mit der sich der Einzelne auseinandersetzt“, erläutert der Referent. Zu den von ihm organisierten Studienreisen, die 2023 nach Indochina und Israel führen, gehören auch immer Gespräche mit Menschen verschiedener Konfessionen. Schon geplant sind zudem die Fahrt zum Evangelischen Kirchentag in Nürnberg im Juni 2023 und die Angebote der Reihe „Wir machen Türen auf“- die Familienfreizeit über Ostern ist bereits ausgebucht. Ein wichtiger Teil seiner Arbeit sind Fortbildungsveranstaltungen für kircheninterne Gruppen. „Als Referent braucht man inzwischen auch Entertainer-Qualitäten, sollte Anekdoten erzählen können, ohne Possen zu reißen“, weiß Mörl aus Erfahrung, aber die Arbeit am Thema stehe natürlich im Vordergrund. Ingo Mörl ist verheiratet, seine Frau ist als Gemeindepädagogin in Darmstadt-Eberstadt tätig. Das Paar lebt in Mühltal und hat zwei erwachsene Töchter.
Ingo Mörl wird am Sonntag, 13. November, um 10.30 Uhr in der Evangelischen Kirche Erzhausen (Hauptstr. 23) von Dekan Dr. Raimund Wirth für den Dienst als Prädikant beauftragt.
PRÄDIKANTINNEN UND PRÄDIKANTEN
Prädikantinnen und Prädikanten bereichern das geistliche Leben. Sie arbeiten in verschiedenen Berufen und werden ausgebildet, ehrenamtlich Gottesdienst zu leiten. Mit ihnen wird die lebendige Vielfalt der Kirche sichtbar, da sich in diesen Dienst Menschen mit vielfältigen Erfahrungen und individuellen Begabungen einbringen.
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