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Mutmacherin

Mit Masken durch die Corona Krise

Quelle: Kathleen Retzar / MDHSMaria KasseckertMaria Kasseckert näht ehrenamtlich Mundschutz-Masken für eine Diakoniestation

Maria Kasseckert ist wie viele von der Corona Krise auch beruflich betroffen. Als Selbstständige brechen ihr die Aufträge weg. Als sie erfährt, dass die Diakoniestation keine Masken mehr hat, entschließt sie sich zu helfen. Mehr als 20 Freiwillige kann sie dazu ermutigen, sie dabei zu unterstützen.

Wegen Corona konnte Maria Kasseckert nicht mehr wie gewohnt arbeiten. Sie selbstständig mit einem kleinen Heißmangel-Betrieb und nimmt Aufträge von Hotels und Gaststätten aus der Umgebung an. Dies fällt nun alles weg.

Masken nähen statt mangeln

Maria Kasseckert hat dennoch keine Langeweile. Sie erfährt, dass sie Diakoniestation in Homberg/Ohm kaum noch Mundschutz-Masken hat. „Da müssen wir etwas machen“, erzählt die 63-Jährige. Sie sucht im Internet nach einer Anleitung wie man Masken selbst nähen kann und probiert es gleich aus. Martina Kastl ist Bereichsleiterin bei der Diakoniestation in Homberg/Ohm und hatte den Bedarf am Anfang auf 300 Masken geschätzt. „Dass ich das nicht alleine schaffe, war mir aber gleich klar. Deshalb habe ich Edeltraud Kirbach aus der Nähstube hier im Ort angerufen und sie war sofort dabei.“ In der Nähstube ist alles da, was sie brauchen: Fäden und Gummibänder. Leute aus dem Ort spenden außerdem Stoffe für die Masken. Und beide Frauen suchen erste Helfer.  Das wird vor allem akut, als Martina Kastl mehr Masken benötigt. Aus 300 stieg die Zahl der angeforderten Masken schnell auf 500, dann 600 und schließlich auf 900 Masken. Nicht nur für die Mitarbeiter der ambulanten Pflege der Diakoniestation, sondern auch für die Patienten.

Von morgens bis abends schneiden, nähen, bügeln

Maria Kasseckert hat zwei Wochen lang von morgens bis abends Stoffe geschnitten, vorgebügelt und zu Masken genäht. Aus dem Wohnzimmer wurde eine heimische Nähstube. Fenster putzen oder die Wohnung aufräumen wurde egal. „Das war schon eine Belastung, aber auch ein tolles Gefühl etwas Gutes zu tun. Vor allem in dieser Corona Krise. Man weiß ja nicht, wann man weiter in seinem Job arbeiten kann. Da tat es gut, nicht einfach nur zu Hause zu sitzen“, berichtet sie.

„Die Freiwilligen zu motivieren war nicht schwer. Wir kennen uns hier alle im Ort und helfen uns gegenseitig.“ Wer nicht zu Hause nähen kann, schneidet die Stoffe zurecht und bügelt sie vor. Das bedeutet weniger Arbeit für die Näherinnen. Jeden Morgen hat Martina Kastl dann die frisch gemangelten Masken bei Maria Kasseckert abgeholt.

Etwas Sinnvolles tun

Martina Kastl ist Bereichsleiterin der Diakoniestation in Homberg/Ohm und ist froh, dass Maria Kasseckert die Initiative ergriffen hat. „Uns hatten schon einige Patienten abgesagt. Sie haben Angst sich mit Corona anzustecken, wenn sie selbst und die Pflegekräfte keine Masken nutzen“, beschreibt sie. „Somit wären die Patienten nicht richtig versorgt und die Angehörigen extrem belastet. Dass Maria Kasseckert und ihre etwa 20 Helfer die 900 Masken so schnell fertig hatte, dafür bin ich unglaublich dankbar“.

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[Kathleen Retzar]

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