Evangelisches Dekanat Darmstadt bildet sich am 1. Januar 2022
Gemeinsam Kirche in Stadt und Land
Dittmar Apel/Dekanate30.12.2021 dl_mtj Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Der Namenszusatz „Gemeinsam Kirche in Stadt und Land“ verdeutlicht, dass sich das Dekanat räumlich über die Stadt Darmstadt und Teile des Landkreises Darmstadt-Dieburg erstreckt. Neben den Kirchengemeinden der Stadt Darmstadt gehören zum Dekanat diejenigen in Erzhausen, Griesheim, Modautal, Mühltal, Ober-Ramstadt, Pfungstadt, Roßdorf und Weiterstadt.
Insgesamt gehören damit 38 Kirchengemeinden zu dem neuen Dekanat, dem zweitgrößten in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Jede Gemeinde hat ihre eigene Tradition und ihr eigenes Profil und kooperiert auch mit benachbarten Gemeinden. Die Gemeinden entsenden Mitglieder in die neue Synode, die sich am 28. Januar 2022 konstituieren und den neuen Dekanatssynodalvorstand (DSV), dessen Vorsitzende(n) sowie eine/n neuen Dekan/in und eine/n neue/n stellvertretende/n Dekan/in – beide hauptamtlich - wählen wird. Bis Ende April 2022 werden Dekan Arno Allmann und Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse kommissarisch ihre Leitungsämter wahrnehmen.
Der Sitz des neuen Dekanats wird vorerst noch an zwei Standorten sein: Dekanatsleitung, Verwaltung, Fach- und Profilstellen, Notfallseelsorge und die Mitarbeitenden-Vertretung des früheren Dekanats Darmstadt-Stadt ziehen im Februar in ein Interim in der Heidelberger Straße 44. Leitung, Verwaltung und Fach- und Profilstellen des früheren Dekanats Darmstadt-Land bleiben weiterhin an ihrem Sitz im Dekanatszentrum in Ober-Ramstadt. 2023 werden beide dann den gemeinsamen Sitz in der Kiesstraße 14, der bis dahin saniert wird, beziehen. Das Offene Haus in der Rheinstraße 31 bleibt im Besitz des Dekanats und wird weiter Veranstaltungs- und Begegnungsort sein. Auch der ökumenische Kirchenladen und das Café Luis bleiben dort. In den ersten Stock zieht das regionale Diakonische Werk Darmstadt-Dieburg mit seinen Beratungsangeboten ein.
„Im Vordergrund unserer Arbeit im Fusionsprozess stand immer unser Auftrag als Kirche, für die Menschen in ihren Glaubens- und Lebensfragen da zu sein und mit ihnen das Evangelium zu kommunizieren“, sagt Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse, „in neuen Strukturen wollen wir mit zukunftsweisenden Konzeptionen gemeinsam kirchliches Leben in Stadt und Land gestalten.“ Dekan Arno Allmann sagt: „Die vielen engagierten Menschen in unseren Gemeinden und Einrichtungen bringen ihren reichen Erfahrungsschatz und ihre Kompetenzen nun im neuen großen Dekanat zusammen ein.“
Das Dekanat nimmt regionale Aufgaben wahr und unterstützt die Kirchengemeinden in ihrer Arbeit. Beim Dekanat angesiedelt sind zudem spezielle Seelsorgebereiche wie die Klinik-, Hospiz-, Alten-, Telefon-, Notfall-, Trauerseelsorge sowie die Seelsorge an und mit Menschen mit Beeinträchtigungen, weiterhin das Stadtjugendpfarramt, Bildungsarbeit und Stadtakademie, die Kirchenmusik, der Gemeindepädagogische Dienst und die Offene Kinder- und Jugendarbeit, die Öffentlichkeitsarbeit, die Arbeitsfelder Mission, Ökumene und Interreligiöses Gespräch, Gesellschaftliche Verantwortung und Integration sowie die Kulturarbeit an der Stadtkirche und die Citykirchen-Arbeit im Kirchenladen. Zudem gibt es die Bauabteilung, die Dekanatsträgerschaft Kindertagesstätten und zwei Familienzentren. Getragen wird die Arbeit der Evangelischen Kirche im Dekanat von rund 70 Pfarrerinnen und Pfarrern, vielen haupt- und nebenamtlich Mitarbeitenden sowie einer sehr großen Zahl an ehrenamtlich Engagierten.
Im Dekanat ist die evangelische Kirche als Akteurin auf der Ebene von Stadt und Landkreis erkennbar: als Gegenüber, Gesprächspartnerin und Kooperationspartnerin von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, von anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften, der Diakonie sowie weiterer Organisationen und Institutionen in Stadt und Land.
In einem Prozess der tiefgreifenden Strukturveränderung und Neuordnung sind in der EKHN in mehreren Schritten aus 67 jetzt 25 Dekanate geworden, wenn zum Jahreswechsel die drei Dekanate Darmstadt (aus Darmstadt-Land und Darmstadt-Stadt), Gießener Land (aus Grünberg, Hungen und Kirchberg) und An der Lahn (aus Runkel und Weilburg) sich zusammenschließen.
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken