AngeboteÜbersicht

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe (1.Kor 16,14)

Menümobile menu

Delegation aus Südafrika hat das Dekanat besucht

Eine Delegation aus Südafrika ist im Evangelischen Dekanat zu Gast gewesen. Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse (Bild rechts) empfing sie gemeinsam mit Präses Carin Strobel gleich zu Beginn ihres Aufenthalts im Offenen Haus. Pfarrerin Ulrike Hofmann (links) hat die Gäste begleitet (v.l.): André Van Willing, Gwendoline Fraser, Temba Mangcaka und Carol Gelderblom.

Ihre Reise steht unter dem Schwerpunktthema Gerechtigkeit.So haben die südafrikanischen Gäste bereits zum Aspekt soziale Gerechtigkeit verschiedene Einrichtungen in Eberstadt-Süd besucht, unter anderem eine evangelische Kita, die Einrichtung Baff mit ihrem Café Nimmersatt und den Werkhof. Es stehen noch weitere Besuche von diakonischen Projekten aus wie etwa ein Besuch im Übergangswohnheim des Diakonischen Werks und in der Teestube Konkret. Unter dem Aspekt Generationengerechtigkeit sind Gespräche mit Jugendlichen im Stadtjugendpfarramt geplant und zum Thema internationale Gerechtigkeit werden sie sich über die Arbeit mit geflüchteten Menschen informieren.

Eine Stadtführung in Darmstadt, ein Ausflug nach Heidelberg sowie ein Besuch in Herrnhaag bei Büdingen, der von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf 1738 gegründeten Herrnhuter-Siedlung, stehen ebenso auf dem vielfältigen Programm. Dabei werden die vier Gäste jeweils von ihren Gastgebern aus den Partnergemeinden sowie von Pfarrerin Ulrike Hofmann begleitet. In den Gesprächen und Vergleichen zwischen den beiden Ländern und Heimatstädten sahen die Gäste aus Südafrika etwa den Umgang mit Migranten und Geflüchteten sowie die kirchlichen und städtischen Maßnahmen zur Integration in Darmstadt als für sie vorbildlich an. Überhaupt waren die südafrikanischen Gäste davon beeindruckt, wie involviert die Kirche hier in soziale und gesellschaftliche Belange sei - etwa in der Fürsorge und Begleitung für Kinder, Ältere, Arme und Geflüchtete - und wie Kirche und Stadt sowie die verschiedenen Konfessionen und Denominationen selbstverständlichzusammenarbeiteten. „Die Kirche muss Antworten geben auf Probleme unserer Zeit“, sagt André Van Willing, das gelte hier wie in Südafrika. Junge Menschen, auch nach ihrer Konfirmation, weiter für Kirche zu interessieren, sei ebenfalls hier wie dort ein Thema und man könne sich gegenseitig über Ideen dazu austauschen, genauso wie über attraktive Gottesdienstgestaltung für verschiedene Zielgruppen.

Das größte Problem in ihren Gemeinden und in der Gesellschaft Südafrikas im Allgemeinen seien, so Temba Mangcaka, Armut und Arbeitslosigkeit. Das Sozialsystem, vor allem die Rentenversicherung, funktioniere nicht ausreichend. Die Wirtschafts- und Sozialpolitik in Südafrika müsse sich ändern, aber jeder könne „auch selbst etwas tun als Teil der Kirche und der Zivilgesellschaft“. Die Kirche müsste, so Temba Mangcaka, in Südafrika noch mehr politisch Stellung beziehen.

Auffällig für die Südafrikanerinnen und Südafrikaner sind auch die gute Infrastruktur und die grünen Erholungsplätze in der Stadt. Dankbar zeigten sie sich persönlich für die „vielen offenen Menschen mit offenem Herzen“ und dass sie sich gleich als „Teil einer Familie“ gefühlt hätten.

Seit fast 30 Jahren pflegen evangelische Kirchengemeinden in Darmstadt Partnerschaften zu Gemeinden des Algoa-Tsitsikamma-Distrikts der Moravian Church (Herrnhuter Brüdergemeine) in Südafrika. Alle zwei Jahre besuchen diese sich gegenseitig abwechselnd in Darmstadt und Port Elizabeth.

Am kommenden Sonntag, 16. September, um 10.30 Uhr wird ein Partnerschaftsgottesdienst im Ökumenischen Gemeindezentrum, Bartningstraße 42, in Kranichstein gefeiert. Ein Projektchor wird afrikanische Gospel vortragen und im Anschluss gibt es ein Partnerschaftsfest.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top